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30. 10. 2025
Die 29. Chiavalon-Olivenernte: Zwei Generationen, eine Maschine und 10 Jahre eigener Produktion

In Vodnjan, zwischen den Olivenhainen, die sich bis zum Meer erstrecken, kehrt wieder die vertraute herbstliche Betriebsamkeit ein – die fünfte Jahreszeit ist da: die Zeit der Olivenernte.
Im Chiavalon-Ölmühle laufen Tage und Nächte im gleichen Rhythmus – die Verarbeitung der Oliven hört nie auf.
Sandi Chiavalon, Gründer der Marke und Visionär, der diese Geschichte bereits 1997 begann, leitet gemeinsam mit seinem Sohn Antonio die diesjährige Produktion. Antonio kommt direkt nach der Schule in die Ölmühle und übernimmt die Schicht, während Sandi sich mit ihm und den anderen Mitarbeitern abwechselt. Die Maschinen laufen rund um die Uhr, und der Duft frisch gemahlener Oliven erfüllt den Raum – ein sicheres Zeichen dafür, dass in Vodnjan wieder neues Olivenöl entsteht.   
Dies ist bereits die 29. Olivenernte für Chiavalon und das 10. Jahr der eigenen Verarbeitung – was bedeutet, dass wir den gesamten Prozess, vom Baum bis zur Flasche, vollständig in unseren Händen halten. Genau das macht uns besonders: Erfahrung, familiäre Hingabe und volle Kontrolle über jede einzelne Tropfen Olivenöl.
Ernte unter Sonne und Bora-Wind
Die diesjährige Ernte begann am 2. Oktober bei fast idealem Wetter. Sonne und Bora begleiteten die Arbeit den ganzen Monat über, was es ermöglichte, die Früchte trocken zu ernten und in bestem Zustand zu lagern.
Bis Ende Oktober waren bereits 80 % der Oliven geerntet und verarbeitet, der Rest wartet, bis das Wetter wieder stabil ist.  
Der Regen Ende des Monats brachte überfüllte Mühlen in ganz Istrien, auch bei uns – aber wir bleiben organisiert und effizient, um alles so schnell wie möglich abzuschließen.
Ein herausforderndes, aber erfolgreiches Jahr
Das Jahr war für Olivenbauern nicht einfach. Der Frühling war sehr regenreich, gefolgt von Trockenheit und hohen Temperaturen im Mai und Juni, was die Blüte und Fruchtbildung der Oliven beeinflusste. Der Juli und August wiederum waren ungewöhnlich nass, was Schädlinge wie den Olivenbohrer, die Baumwanze und die Olivenfliege begünstigte – eine große Herausforderung besonders für Bio-Produzenten.
Dank der ständigen Pflege und des Engagements unseres Teams konnte die Ernte jedoch gerettet werden.
Obwohl die Menge der Oliven etwas geringer ist als im letzten Jahr, sind die Ausbeuten besser, sodass die Gesamtmenge des Öls ähnlich wie im Vorjahr sein wird. Die Oliven erreichten die Mühle gesund, und die Öle sind in diesem Jahr besonders harmonisch und fruchtig – genau so, wie wir sie lieben. Der regenreiche Sommer hat den Ölen zusätzliche Frische und Tiefe verliehen, die man in jedem Tropfen schmeckt.   

Technologie, Tradition und Wissen
Unsere Ölmühle ist nicht nur ein Ort der Produktion – sie ist ein Ort, an dem Wissen geteilt und Innovationen eingeführt werden. Das gesamte System ist digitalisiert, sodass alle Olivenbauern, die ihre Früchte zu uns bringen, den Prozess in Echtzeit verfolgen und E-Mail-Benachrichtigungen erhalten können, wenn ihr Öl fertig ist.
Sandi betont, dass Digitalisierung ein neues Vertrauen unter den lokalen Produzenten geschaffen hat. Besonders stolz sind wir auch auf die wachsende Zahl von Olivenbauern, die ihr Öl sofort nach der Verarbeitung filtern. Filtration ist, wie Sandi sagt, entscheidend für Haltbarkeit und Qualität – und immer mehr Produzenten erkennen das. 
„Wenn du siehst, dass Menschen lernen und den Prozess verstehen“, sagt er mit einem Lächeln, „weißt du, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Jetzt beginnt die nächste schöne Phase: die Verkostung. Wie jedes Jahr verarbeiten wir Sorte für Sorte und kreieren Blends, die jedes Gericht bereichern und auf ein neues Niveau heben.
Zwei Generationen, ein gemeinsames Ziel
Die Chiavalon-Ölmühle verkörpert heute den wahren Familiengeist. Zwei Generationen – Vater und Sohn – arbeiten Seite an Seite an derselben Maschine. Antonio, der noch die landwirtschaftliche Schule besucht, lernt bereits in der Praxis, mit Leidenschaft für Oliven und die Erde, die ihn umgibt.
Ihre Arbeit symbolisiert die Verbindung zwischen Tradition und Zukunft – eine Familie, die sich ständig weiterentwickelt, aber ihren Werten treu bleibt.
Die Ernte 2025 bringt alles, wofür Chiavalon steht: Leidenschaft, Wissen, Engagement und Innovation. Sonne, Bora, Regen und Erde vereinen sich erneut mit den Händen der Menschen und der Kraft der Familie.
Und während das neue, goldgrün schimmernde Öl aus der Presse fließt, kann man in seinem Duft und Geschmack das Wichtigste spüren – die Liebe zum Olivenbaum und den Stolz auf die Familienarbeit.
Während die Maschinen unermüdlich weiterlaufen, tauschen Sandi und Antonio einen Blick aus, der alles sagt: Die Arbeit geht weiter.